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Climb & Fun 2015

Climb & Fun , jedes Jahr zu Ostern ein anderes, neues Klettergebiet in Europa. Seit 14 Jahren organisiert die Ortsgruppe Mürzzuschlag gemeinsam mit dem Landes-Sportkletterreferat das Kletter- und Wanderevent. 2015 ging es nach Mallorca. Die Insel Mallorca ist ja eher als Partyinsel bekannt, jedoch, man möchte es nicht glauben, es gibt vor allem im Nordwesten viele Kletter- und Wandermöglichkeiten und hier vor allem in der Serra de Tramuntana. Da eine Busfahrt nach Spanien doch etwas lang wäre, haben wir uns wieder ins Flugzeug gesetzt, um mit diesen nach Mallorca zu fliegen. Wir waren insgesamt 28 Teilnehmer aus der gesamten Steiermark, wobei 24 den Flug Bratislava-Palma mit der Ryanair und 4 den Flug Wien-Palma mit Niki nahmen. Ankunft am 30.3.2015.  Am Flughafen wurden dann noch die Leihautos, welche wir vorgebucht hatten (kommt schon viel billiger), dann im Empfang genommen, wobei wir draufgekommen sind, dass in einem Renault (Captur)  kein Gepäck für 5 Personen Platz hat. Aber mit viel Zusammenschachteln (Tetris lässt grüßen)  haben wir es dann doch geschafft. Die Fahrt ging dann nach Inca (im Nordosten, mittig,  der Insel, bevor die Serra de Tramuntana beginnt) , hier haben wir drei Fincas in der Umgebung gebucht und dann auch bezogen. Die Fincas waren alle drei preislich in Ordnung und auch so sehr komfortabel, bequem und sauber. Ein paar Kleinigkeiten, teils etwas zu kalt, teils nur Stromheizung, ab und an brach ein Bett unter dem Gewicht zweier kräftiger Kletterer auseinander, aber sonst war alles Tip Top.

Wir trafen uns am Abend ab und an in einer der Fincas und besprachen den nächsten Tag. Am erste Tag, 31.3.2015, fuhren wir durch die Serra de Tramuntana (erste Eindrücke der wunderschönen Landschaft eingesogen) nach Pollenca. Hier teilten wir uns gleich mal auf, ein Teil begab sich nach La Creveta zum Klettern (nicht sehr lohnend, etwas plattig, unterbewertet, alte, rostige Haken) und die zweite Gruppe wanderte ins Vall de Boquer, von Port de Pollenca bis zur Cala Boquer, eine wunderschöne , versteckte Bucht. Nachdem wir den nördlichsten Punkt der Insel, Cap de Formentor begutachtet hatten, fuhren wir über Port de Pollenca und einen kurzen Einkaufstrip beim Lidl wieder zu unserer jeweiligen Finca wo wir den restlichen Abend mit Baden im Pool, grillen und chillen verbrachten.

Am nächsten Morgen, Treffpunkt in Inca, der 1.4. 2015, eine Gruppe (die Extremkletterer) fuhren in den Osten, nach Tijuana –  die Touren wieder mal etwas unterbewertet (zieht sich über die gesamte Insel) und nicht wirklich lohnend, und mit der zweiten Gruppe ging es nach Cala de sa Calobra. Die Fahrt ging wieder quer durch die faszinierende Serra de Tramuntana und dann hinunter, über die Krawattenstraße und tausende Kurven, zur Cala de sa Calobra. Alleine die Fahrt dorthin ist schon die Reise wert. In der Bucht ging es dann zur Schlucht Torrent de Pareis, wo wir aber wegen des hohen Wasserstandes nicht wirklich weit hineinkamen. Trotz  kniehoher Wasserwanderung mussten wir doch bald w.o. geben und wieder umkehren. Die Torrent de Pareis ist eine, im Sommer, lässige Schluchtwanderung mit Pfützen und leichten Klettereien.

Nach einen Kaffee in SA Calobra fuhren wir wieder weiter zum Stausee Cuber, welchen wir per Pedes umrundeten. Später ging es dann noch mit dem Auto nach Port de Soller, zu einer kleinen Stadt- bzw. Hafenbesichtigung mit  anschließenden gemeinsamen Abendessen.

2.4.2015, Treffpunkt frühmorgens in Inca. Bis dato hatten wir wirklich ein traumhaftes Wetter (25 Grad im Schatten), deshalb fuhren wir alle gemeinsam nach Cala Magraner, eine Bucht direkt am Meer im Osten der Insel. Nachdem wir einen Parkplatz auf der MA4014 gefunden hatten, spazierten wir ca. ½ Stunde zur Bucht. Links und rechts ragten die Felsen in die Luft, hier gab es wieder genug zum Klettern. Die meisten leichten Touren lagen leider im Wasser, so mussten sich unsere Genuss Kletterer mit einigen wenigen Touren begnügen.  Für den Rest (die meisten) der Truppe war jedoch genug zum Klettern vorhanden.  Hier sind auch die Bohrhaken in Ordnung, richtige Genusstouren waren aber auch nicht vorhanden.

Nach der Abendunterhaltung in der Finca und eine wohlverdiente Nachtruhe ging es am nächsten Morgen (Karfreitag) wieder in aller Frische zum nächsten Klettergebiet. Diesmal hatten wir uns Sa Gubia eher im Westen der Insel, ausgesucht. Parkplatze auf der MA 11 Richtung Soller, von Palma kommend auf Höhe Bunyola, waren genug vorhanden. Wir wanderten dann durch die Gärten, Olivenbaum Heinen, und einer Pferdefarm zu einem Flussbett, welches wir dann zur Schlucht entlanggingen. Nach ca. 1 Stunde Gehzeit kamen wir dann in Sa Gubia an. Hier waren dann auch mal wirkliche Genusstouren (das erste Mal) zu finden. Alle Kletterer waren begeistert. Alleine der Zustiegsweg war schon abenteuerlich. Hier gibt es auch eine der wenigen, schönen Mehrseillängentouren auf der Insel. Dieses Klettergebiet ist wirklich zum Weiterempfehlen. Ein Teil der Gruppe fuhr dann noch nach Palma, um hier den Hafen, die Kathedrale u.m. zu besichtigen. Auch sehr schön, obwohl die Kathedrale doch recht klein ist. Nach einer Einkehr im Hard Rock Cafe Palma war wieder die Heimkehr zur Finca angesagt. Ein Teil der Truppe ging noch gemeinsam in Inca in ein Restaurant, wo traditionelle Osterkost serviert wurde. Auch konnte ein Teil der Osterprozession (gruselig anmutende Kapuzenmänner und-frauen) bewundert werden.

Am nächsten Tag fuhren die Kletterer nach Valldemossa und ein kleiner Teil der Gruppe über Cala Picafort, mit den berühmten Obelisken, zur Cove de Campanet. Mallorca ist ja auch berühmt für seine Tropfsteinhöhlen, wobei die meisten im Osten und eine eben im Norden liegt.  Abend war dann wieder baden im Pool, chillen und dann auch noch Grillen angesagt.

Und wir haben schon Sonntag, die Zeit vergeht, gemeinsam geht es Richtung Andratx, nach Puig de Garrafa zum Klettern. Hier besuchten wir natürlich den Sektor Duck (für die Climbing Ducks – Jugendgruppe der NF Mürzzuschlag ein Muss) , wo wir jedoch feststellten, das ein 5+ auf Mallorca mit einem 5+ bei uns nichts zu tun hat. Die leichteren Touren waren alle recht abgeschmiert und die schweren wieder eher unterbewertet.  Aber trotzdem kletterten alle, bis die Finger krachten und nach einem anschließenden Besuch in Port d`Andratx fuhren wir wieder zu unseren Fincas, wo wir noch den letzten Abend genossen. Kofferpacken und Reste Essen war angesagt.

Für die meisten war um 03:00 Uhr Tagwache, den der Flug startete pünktlich um 06:45 Uhr in Palma. Bis zu Mittag waren dann alle unfallfrei zu Hause angekommen.

Resümee: Die Insel Mallorca hat, außer den Ballermann, wirklich einiges an wunderschöner und faszinierender Natur anzubieten. Die Kletterei ist etwas gewöhnungsbedürftig, die Routen sind meist unterbewertet und teils nicht wirklich ein Genuss. Es gibt aber auch vereinzelt interessante und schöne Routen. Für Wanderer ist die Insel ein Träumchen, vom Gebirge bis zum Meer, tolle Buchten, schöne Aussichten, ist alles vorhanden. Unsere Unterkünfte (alle Fincas) waren in einem sauberen und einwandfreien Zustand und doch recht günstig. Inca ist eine Stadt ohne viel Tourismus , mit günstigen Läden (wobei die Lebenserhaltungskosten doch recht günstig sind)  und vor allem ein wirklich toller Ausgangspunkt für Kletterer und Wanderer (liegt in der Mitte der Insel). Rundum eine wirklich spitzenmäßige  Osterwoche.

Wir freuen uns schon auf Climb & Fun zu Ostern 2016, wo wir dann 15 Jahre feiern und sicher ein besonders Ziel anfahren werden.          

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